ELMAR PEINTNER

08.11.2013-08.12.2013

Elmar Peintner, Kauernde und Clownpuppe, 2009, Bleistift, Eitempera, 27 x 38 cm

Eröffnung: 08.11.2013 um 19.00 Uhr

Dauer der Ausstellung: 09.11.2013-08.12.2013

Öffnungszeiten: Di-Fr 15-18 Uhr & Sa-So 10-12

Elmar Peintner gehört heute zu den international anerkannten zeitgenössischen Künstlern Tirols. Die zahlreichen Einladungen zu Ausstellungen in Österreich, Europa und Übersee sowie bedeutende Anerkennungen internationaler Grafikbiennalen in Italien, Belgien, Polen, Deutschland, Schweden, Tschechien und USA bestätigen die steigende Wertschätzung des Künstlers.

Der gebürtige Zamser hat das Imperium der reinen Zeichnung früh für sich entdeckt und hat es zusammen mit der Druckgrafik zum Schwerpunkt seiner künstlerischen Tätigkeit gemacht. Von 1974-1979 studierte Peintner an der Akademie der Bildenden Künste Wien in der Meisterschule für grafische Künste bei Prof. Melcher. Auf sein Studium folgten ein intensives Lithografieseminar in St. Gallen und ein Studienaufenthalt in Japan an der Tokyo National University of Fine Arts and Music. Heute lebt und arbeitet der Künstler in Imst.

Anfänglich übte sich Elmar Peintner in filigranen Bleistiftstudien zu Gewächs und Gestein, zu Rinde und Baum, zu Moos und Blatt und versuchte durch diese mikroskopische Annäherung an die Natur und ihre Feingebilde auch einen Blick in die Geheimnisse innerer Strukturen zu werfen. Auf diese Weise legte Peintner die große Basis an, auf der die späteren Arbeiten mit ihrem weit gespannten inhaltlichen Anspruch entstehen konnten.

In den Neunzigerjahren treten „Verwandlungen“ ans Licht: Dinge seiner Lebenswelt werden in Abhängigkeit oder Gegensatz zueinander gesetzt. Klar umrissene Objekte mit intensiver Binnenstruktur, Geschöpfe und Marionetten, Menschen und Tiere sind in ihrer Individualität präsent. Durch die merkwürdigen Konstellationen ergibt sich ein höchstes Maß der Verunklärung, die stilistisch noch vom Gegensatz zwischen hyperrealistischer Handschrift und entfremdender Wirklichkeit weiter betont wird. Die Verunklärung gilt auch für die Räume, die von grundsätzlicher Desorientierung gekennzeichnet sind. In diesem Niemandsland, diesem Nicht-Raum, in welchem jedes Zeitgefühl verloren gegangen ist, öffnet sich die Möglichkeit einer Alles-ist-möglich-Situation gegenüberzustehen. Hier treffen Erlebtes und Gedachtes, Reales und Vorgestelltes in einer spannungsvollen Beziehung aufeinander, in der Absicht, damit zur Bewusstwerdung und Wahrnehmung von Wirklichkeit beizutragen.

Die Personale im Stadtmuseum zeigt einen Querschnitt durch die faszinierenden druckgrafischen Werke Peintners sowie durch seine komplexen Bleistiftzeichnungen auf Papier und Leinwand.

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