CHRISITIAN EDER Parallele Ordnungen. Malerei zur Zeitenwende.
Ausstellungsdauer: 27.10. – 02.12.2018
Öffnungszeiten: Di – Fr 15:00 – 18:00 Uhr & Sa - So 10:00 – 12:00 Uhr
Christian Eder stellt in dieser Ausstellung kontemporäre Malerei spätgotischen Werken gegenüber um damit einen spannenden Zeitensprung zu wagen.
Für einen Menschen des Mittelalters war das harmonische Ganze sowie die Symbolhaftigkeit das Wesentliche eines Kunstwerkes, wobei das Konzept bereits von Maß und Form bestimmt, aber noch nicht bewusst wahrgenommen wurde. In der Spätgotik, an der Schwelle zur Renaissance, wurde das Konzept immer wichtiger und schließlich auch zum wesentlichen Bestandteil eines Werkes. Heute ist die Umsetzung eines Gedankens, eines Konzeptes, in eine unmittelbare Figuration, welche keinen Systemvorgaben folgt und frei zwischen Ordnung und Irritation sowie zwischen Komplexität und Klarheit variieren kann, das Essentielle eines künstlerischen Werkes. Die zeitgenössische Malerei erringt ihre Wirkung durch den sinnlichen Dialog zwischen dem Zusammenspiel der einzelnen Bestandteile eines Bildkonzeptes, wie Farben, Formen, Linien und Flächen mit dem Betrachter. So soll also ein Kunstwerk in unmittelbarer Sinnlichkeit erlebt werden.
Die unterschiedlichen Bildfindungen und Konzepte von Christian Eder laden den Besucher zu einem Prozess des Vergleichens und Unterscheidens und einer Reflektion der eigenen Wahrnehmung ein. Dabei stehen die seriellen linearen Bildkompositionen des Künstlers, welche sich durch formale Strenge, sinnliche Präsenz und Leichtigkeit auszeichnen, im Mittelpunkt.